Zahlreiche Studien belegen einen signifikanten Anstieg psychischer Probleme bei Kindern und Jugendlichen. Die Bedeutung einer starken Schulsozialarbeit nimmt einen immer größer werdenden Platz ein. Die Gründe für diesen Anstieg sind vielfältig: darunter Auswirkungen der Coronapandemie, aber auch aktuelle Themen wie Ukrainekrieg, Klimakrise, Zukunftsängste oder Perspektivlosigkeit. Bei Symptomen wie Trauer, Angst oder Depression sind die Schulsozialarbeiter*innen oftmals die ersten Ansprechpartner*innen. Darüber hinaus leisten sie auch in der Prävention einen großen Beitrag. Dass sich der Gemeinderat in seiner Juni-Sitzung mit der Schulsozialarbeit an Öhringer Schulen befasste, ist daher folgerichtig.
Für die Fraktion UNS/GRÜNE stellt sich insbesondere die Situation am Hohenlohe-Gymnasium als problematisch dar. Am HGÖ ist derzeit ein Schulsozialarbeiter mit 0,6 Stellenanteilen beschäftigt. In der Bürgerfragestunde hagelte es Kritik an der derzeitigen Situation am HGÖ. Sowohl Eltern- und Schüler*innenvertreter forderten eine deutliche Ausweitung der Schulsozialarbeit am HGÖ. Dass die Stadt eine Erhöhung auf 1,2 Stellenanteile vorschlage, sei ungenügend. Unsere Fraktion schloss sich den Forderungen an. Unser jüngster Stadtrat Mario Dietel bekräftigte: „Die derzeitige 0,6-Stelle für die 1.200 Schüler*innen des HGÖ ist ein Armutszeugnis. Wir finden gut, dass die Stadt etwas tut. Aber auch dieser Vorschlag wird den Schüler*innen aus unserer Sicht nicht gerecht“. Gemeinsam mit der SPD-Fraktion stellten wir den Antrag, die Schulsozialarbeit am HGÖ auf 1,5 Stellenanteile zu erhöhen. Mit unserem Antrag konnten wir fast eine Mehrheit des Gemeinderates überzeugen.
Wir werden die Situation an den Öhringer Schulen weiter im Auge behalten und zu gegebener Zeit die Debatte erneut öffnen.